Da ich in Brno zum Linux ColorManagement Hackfest bin und ohnehin meinen Screen zu kalibrieren habe, ist es wahtscheinlich eine gute Idee zu schreiben, wie das Ganze funktioniert.
Nutzer von Ubuntu müssen zuerst das Paket “colormanager” installieren, bei Fedora und openSUSE sollte dieses bereits installiert sein. Dann findet man in den Systemeinstellungen, das Menü für “Farbe”.

Öffnet man diesen Dialog, bekommt man die Geräte angezeigt, die aktuell am Gerät zu finden sind, die man kalibrieren kann.
Nutzer von KDE müssen derzeitig dispcalGUI benutzen, um ihre Geräte zu kalibrieren. Für Ubuntu und openSUSE ist das Paket in den Repositories verfügbar, Nutzer von Fedora müssen leider selbst kompilieren oder können ein Paket vom Autor benutzen benutzen. Die Benutzung ist am Ende ziemlich die Gleiche, nur das dispcalGUI einige Optionen zur Profilerstellung mehr bietet.
Nachdem ein entsprechendes Kalibrierungsgerät angeschlossen ist, wird der Button “kalibrieren” freigeschaltet. Ich habe an der Stelle einen ColorHug benutzt, ein Open Source Gerät, welches für relativ wenig Geld bei Richard Hughes, dem Autor von colord zu erwerben ist.
Einziges Nachteil von ColorHug ist, dass es ein ziemlich kleines Gerät ist und schlecht am Bildschirm anliegt. Das Ganze während der Profilierung fest zu halten ist keine gute Idee, da der Prozess einiges an Zeit in Anspruch nimmt. Man sollte sich also eine Möglichkeit einfallen lassen, den ColorHug am Monitor zu halten. In meinem Fall ein Gummiband, welches den Hug am Screen des Laptop hält.

Mit dem ColorHug wird auch eine CD geliefert, auf welcher eine Fedora Liveversion enthalten ist, um den Monitor zu profilieren, auf der CD ist auch dispcalGUI enthalten. Nach dem Kalibrierung ausgwählt wurde, wird man durch einen ziemlich einfachen Dialog geführt, der einem erlaubt die Genauigkeit der Profilierung auszuwählen.

Am Ende wird ein graues Feld angezeigt auf das das Kalibrierungsgerät gelegt werden muss. Danach kann die Profilierung gestartet werden. Während der Profilierung, werden auf dem grauem Feld wechseln eine Anzahl an Grautönen und Farben dargestellt, um die Wiedergabe des Screen festzustellen.

Am Ende zeigt ein neues Fenster mit einem Smilie, das Ende der Profilierung an und im Menü “Farbe” ist jetzt ein Profil für den Monitor zu finden und auch das Alter dieses Profiles.

So wie man sehen kann, ist das Ganze eigentlich nicht unbedingt schwierig. Die Profilierung muss von Zeit zu Zeit wiederholt werden, da ein Monitor mit zunehmendem Alter an Leuchtkraft verliert und auch die Farbfilter sich ändern. Allerdings braucht man zur Profilierung ein entsprechendes Gerät. Aber mit dem ColorHug gibt es ja seit einiger Zeit ein kostengünstiges Open Source Gerät.